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Impfschema

Impfempfehlung für Hunde (gültig seit Januar 2021)

Impfschema 

Stand 2021

 

Gegen diese Infektionen sollten Hunde immer geschützt sein:

Parvovirose, Staupe, Leptospirose

Grundimmunisierung

Als Grundimmunisierungen von Welpen gelten alle Impfungen in den ersten beiden Lebensjahren.

Im Alter von 8 Lebenswochen

 

Parvovirose, Staupe, Leptospirose

 

12 Lebenswochen: Parvovirose, Staupe, Leptospirose

16 Lebenswochen: Parvovirose, Staupe

15 Lebensmonaten: Parvovirose, Staupe, Leptospirose

Mütterliche Antikörper können durch Neutralisation des verabreichten Antigens (Impfstoff) den Erfolg der Impfung empfindlich stören. Je höher die Spiegel dieser Antikörper sind, desto länger dauert es, bis sie abgebaut sind, und umso länger ist die Periode, in der sie eine erfolgreiche Impfung verhindern. Da die Höhe dieser Antikörperspiegel in der Regel unbekannt ist (z. B. auf Grund der Qualität des Kolostrums (Erstmilch), der Menge des durch den Welpen aufgenommenen Kolostrums), versucht man durch zusätzliche Impfungen während der kritischen Periode, den optimalen Zeitpunkt zu treffen und den Impfling zu schützen.

Bei Hunden ab 16 Lebenswochen sind keine mütterlichen Antikörper mehr zu erwarten. Deswegen ist in der Regel eine einmalige Impfung bei Verwendung von Lebendimpfstoffen oder eine zweimalige Impfung bei inaktivierten Impfstoffen im Abstand von 3 – 4 Wochen ausreichend.

Sowohl bei Lebendimpfstoffen, wie auch bei den Inaktivatimpfstoffen schließt eine weitere Impfung ein Jahr nach der ersten Immunisierung die erfolgreiche Grundimmunisierung ab.

Nach erfolgreicher Grundimmunisierung werden je nach Impfstoffhersteller Wiederholungsimpfungen im Abstand von bis zu drei Jahren empfohlen.

Leptospirose: Jährliche Wiederholungsimpfungen erforderlich.

 

Impfungen gegen diese Infektionen empfiehlt der Tierarzt individuell – je nach Lebensumständen des Tieres und/oder aktueller Seuchenlage:

– Ansteckende Leberentzündung

– Borreliose

– Leishmaniose

– Pilzinfektionen

– Tollwut

– Zwingerhusten   

-Ansteckende Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis, HCC)

HCC:Die konsequente Impfung gegen die ansteckende Leberentzündung (hat dazu geführt, dass diese Erkrankung in der westeuropäischen Hundepopulation nur noch sehr selten beobachtet wird.

Die Impfung gegen HCC wird daher nicht mehr als unbedingte Core-Vakzinierung angesehen.

Da allerdings mit einer Ausnahme alle derzeit zugelassenen Staupe- und Parvovirose-Impfstoffe auch eine HCCKomponente enthalten, lässt sich eine Impfung gegen HCC kaum vermeiden.

 

Tollwut: Aufgrund der in Deutschland getilgten terrestrischen Tollwut ist die flächendeckende Impfung von Hunden nicht mehr erforderlich. Auch für Jagd- und Arbeitshunde besteht kein erhöhtes Risiko mehr, mit einem tollwütigen oder seuchenverdächtigen Tier in Kontakt zu kommen. Allerdings dürfen nur gegen Tollwut geimpfte Heimtiere grenzüberschreitend reisen. Zudem sind gegen Tollwut geimpfte Tiere entsprechend der Tollwutverordnung bei einem Kontakt mit seuchenverdächtigen Tieren bessergestellt. Eine Impfung entsprechend der Herstellerangaben ab einem Lebensalter von 12 Wochen ist für grenzüberschreitendes Reisen sowie eine Besserstellung geimpfter Hunde gemäß Tollwutverordnung ausreichend. Für Reisen in bestimmte Länder außerhalb der Europäischen Union wird darüber hinaus der Nachweis eines Antikörpertiters von ≥ 0,5 IE/ ml gefordert.

Eine Grundimmunisierung Tollwut bestehend aus drei Impfungen im Alter von

12 und 16 Wochen sowie 15 Lebensmonaten erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Tiere einen derartigen Antikörpertiter erreichen. Ein derartiges Impfschema dient nur dazu den erforderlichen Antikörpertiter zu erreichen. Es geht über die Anforderungen der Tollwutverordnung hinaus.

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