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Der Herdenschutzhund

Weltweit gibt es ca. 50 Hunderassen, die für den Schutz von Nutztieren vor Grossraubtieren eingesetzt werden können. 

 

Anerkannte Rassen von Herdenschutzhunden in der Schweiz

 

Zum Herdenschutz in der Schweiz eignen sich nicht alle Rassen gleichermassen. 

Zum Einsatz kommen die folgenden Rassen:

Rassen die das BAFU im Rahmen des Bundesprogramms zum Herdenschutz anerkennt (offizielle Herdenschutzhunderassen):

 

1.Italien: Pastore Abruzzese* (Synonym = Maremmano Abruzzese) 

 

2.Frankreich: Montagne des Pyrénées (Synonym = Patou) 

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Der Herdenschutzhund in privater Hand?  Warum keine gute Idee!

  • Tierherden werden schon seit tausenden Jahren von Hunden gehütet und geschützt

  • Herdenschutzhunde sind keine Hütehunde

  • Eindringline werden von der Herde ferngehalten

  • Herdenschutzhunde sind auf Weidetiere geprägt

  • Herdenschutzhunde sind Arbeitshunde

  • Herdenschutzhunde sind NICHT als Familienhunde geeignet

Zu den bekanntesten internationalen Herdenschutzhunden zählen:

 

  • Kangal 

  • Kaukasischer Owtscharka 

  • Kuvasz 

  • Pyrenäen Berghund / Mastin del Pirineo / Pyrenean Mastiff / Montagne des Pyrenees

  • Maremma-Abruzzen-Schäferhund / Cane da Pastore Maremmano Abruzzese

Weitere Rassen 

  • Aidi / Atlas Berghund / Atlas Schäferhund / Chien de l´Atlas

  • Akbash

  • Anatolischer Schäferhund / Karabash

  • Cao da Serra da Estrela / Estrela Berghund 

  • Cao de Castro Laboreiro

  • Ciobanesc Romanesc Carpatin

  • Ciobanesc Romanesc Corb

  • Ciobanesc Romanesc Mioritic

  • Ciobanesc de Bucovina

  • Do Khyi / Tibetdogge

  • Griechischer Schäferhund / Hellenikos Poimenikos

  • Karakachan

  • Kaukasischer Owtscharka

  • Kraski Ovcar / Karst Schäferhund / Karst Sheperd

  • Komondor

  • Mastin Espanol / Mastín aus León / Mastín der Extremadura / Mastín der Mancha 

  • Perro de Pastor Mallorquin / Ca de Bestiar 

  • Rafeiro do Alentejo

  • Sarplaninac

  • Slowenischer Kuvasz / Slovac Cuvac

  • Südrussischer Owtscharka

  • Tatra Schäferhund / Polski Owczarek Podhalanski / Polnischer Berghund

  • Tornjak

  • Zentralasiatischer Owtscharka

  • & deren Mischlinge

Verhalten und Aufgaben von Herdenschutzhunden

 

 

Anders als die kleinen und wendigen Hütehunde, die selbst schnell zur Beute von Wölfen und anderen Raubtieren werden, sind Herdenschutzhunde groß und stark gebaut.

 

Herdenschutzhunde wachsen von Geburt an in der Gruppe der Weidetiere auf und betrachten diese als ihre Familie, die es zu beschützen gilt.

 

Die Herdenschutzhunde verbringen die meiste Zeit alleine mit der Herde und bewachen diese unabhängig von eventuell vorhandenen Hirten.

 

Sie sind selbstbewusst und handeln vollständig eigenständig. Anweisungen von Menschen sind für das Ausführen der Arbeit nicht notwendig.

 

Vor allem in der Dämmerung und während der Nacht steigert sich der Schutzinstinkt der Herdenschutzhunde, der durch genetische Selektion bei der Zucht verstärkt wurde.

 

Mit ihren scharfen Sinnen können die Herdenschutzhunde Bewegungen und andere kleine Veränderungen in der Umgebung ihrer Herde genau wahrnehmen.

Charakteristika von Herdenschutzhunden

  • Stark ausgeprägter Hörsinn, Geruchssinn und Sehsinn

  • Eigenständiges Denken und Arbeiten ohne Anleitung durch Menschen

  • Auch dösende Hunde sind innerhalb von Sekunden in Verteidungunsbereitschaft

  • Herdenschutzhunde stellen sich kompromisslos zwischen den Feind und die Herde

  • Herdenschutzhunde machen durch lautes Bellen auf sich aufmerksam

  • Starkes Territorialverhalten, das sich auf die gesamte sichtbare Umgebung bezieht

Aussehen von HSH

  • Gewicht: bis zu 50 bis 60 Kilogramm

  • Großer Kopf

  • Massiger Körper

  • Athletische und kraftvolle Bewegungen

  • Langes Deckhaar mit dichter Unterwolle

AUFGABEN

Jeder Hund braucht eine Aufgabe. Wird ihm die Möglichkeit verwehrt, seine rassetypischen Bedürfnisse auszuleben, wird er sich selbst andere Aufgaben suchen. 

1

Einschätzen von Gefahren

2

Verteidigung der Herde

3

Abschrecken von Wölfen

Russischer Wachhund/ Moskauer Watchdog

4

Seine AUFGABE erfüllen

5

Erziehung heranwachsender Hunde

6

Markieren des Reviers

Mein Bedürfnis

Alles was die Herde bedrohen könnte, unbekannte Tiere und Menschen, von der Herde wegleiten bzw. vertreiben

Was mir fehlt

Aufgaben, die meinem Aufgabenspektrum entsprechen & ein Halter, der mir ein artgerechtes Leben bietet

Dein Fehler

Du hast unterschätzt, was es für dich, deine Familie und dein Leben bedeutet, einen Arbeitshund zu halten

Deine Grenzen

Ich lerne gerne ausschließlich von Artgenossen

& du bietest mir keine Herde an der ich Erlerntes üben darf

Warum Herdenschutzhunde für eine Privathaltung NICHT geeignet sind:

  • Herdenschutzhunde werden von Privatpersonen unterschätzt. Die Arbeitshunde wachsen in einer Herde unter Anleitung Ihrer Artgenossen auf. 

 

  • Die Hunde werden häufig aus dem Ausland adoptiert. 

  • In Osteuropa leben zahlreiche Herdenschutzhundmischlinge in Tierheimen oder als Straßenhunde. 

 

  • Die Wahrscheinlichkeit ist hoch,  bei der Suche nach einem großen Hund einen Herdenschutzhund zu erhalten.

 

  • In seinem neuen Zuhause ist der Hund mit einer völlig neuen Umgebung konfrontiert. 

  • Darüber hinaus ist weder die Umgebung, noch das Aufgabenspektrum für Arbeitshunde geeignet.

 

  • Die fehlende Auslastung der Herdenschutzhunde bzw. HSH-Mischlinge führt zu einer Steigerung 

  • des genetisch vorprogrammierten Verhaltens.

 

  • Es treten Probleme bei der Haltung auf. 

 

  • Aufgrund der Überforderung der Halter landet der Hund schnell wieder in einem Tierheim, wo er wieder nicht artgerecht gehalten werden kann.

 

  • Der Verlust des Vertrauens in die Menschen macht jede weitere Vermittlung noch schwieriger.

 

  • Plätze in entsprechenden Auffangstationen für Herdeschutzhunde sind Mangelware.

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